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User / HEN-Magonza / Catania, Piazza Duomo, Badia di Sant'Agata und Duomo di Sant'Agata, Fontana dell'Elefante
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729 v. Chr. wurde Katane, das heutige Catania, von Griechen gegründet. Im Laufe der mehr als 2.700jährigen Geschichte wurde die Stadt viermal durch Lavaströme des Ätna und dreimal durch Erdbeben zerstört, aber immer wieder an der selben Stelle aufgebaut. Im 17. Jahrhundert (il sècolo maledetto) begrub die Lava 1669 einen Grossteil der Altstadt und veränderte den Küstenverlauf und 1693 zerstörte ein schweres Erdbeben die Stadt fast völlig und kostete zwei Drittel der Bevölkerung das Leben. Danach wurde Catania im spätbarocken Stil wieder aufgebaut und gehört heute zusammen mit den damals ebenfalls zerstörten Städten im Val di Noto zum UNESCO-Welterbe. Catania wird als die schwarze Tochter des Ätna bezeichnet, da Lavagestein als Baumaterial und für die Strassenpflasterung verwendet wurde und da viele Gebäude einen anthrazitfarbenen Anstrich in Kombination mit hellem Sandstein aufweisen.

Mitten auf dem Domplatz, dem Zentrum Catanias, steht der von Giovanni Battista Vaccarini, einem der wichtigsten Vertreter des sizilianischen Barocks, 1736 errichtete Brunnen mit dem Elefanten Il Liotru, dem Wahrzeichen der Stadt.

Der als Wehrkirche konzipierte Dom war 1097 der erste Normannendom, der in Sizilien errichtet wurde. Mehrere Erdbeben machten einen teilweisen Wiederaufbau erforderlich und nach dem verheerenden Erdbeben von 1693 erhielt der Dom durch den Architekten Girolamo Palazzotto unter Beibehaltung der ursprünglichen Struktur das heutige barocke Gesicht.

Nördlich vom Dom steht die barocke Badia di Sant'Agata, ebenfalls ein Werk von Giovanni Battista Vaccarini.

Gemäss der Überlieferung war Agatha die schöne Tochter wohlhabender adeliger Eltern. Quintanus, der heidnische Statthalter von Sizilien, begehrte sie zur Frau, aber da sie Christin war und Jungfräulichkeit gelobt hatte, lehnte sie seinen Antrag ab. Wütend über die Zurückweisung liess Quintianus sie für einen Monat in ein Freudenhaus verschleppen. Da sie ihn danach noch immer ablehnte, veranlasste Quintianus ihre Verurteilung und ließ ihr die Brüste mit Zangen abreissen. Nach der Legende erschien ihr in der Nacht darauf der hl. Petrus und bot ihr einen Balsam zur Pflege ihrer Wunden an, den sie jedoch ablehnte. Als man Agatha am nächsten Tag auf Glasscherben und glühende Kohlen legte, erschütterte ein Erdbeben die Stadt Catania, worauf das Volk gegen Quintianus aufstand, so dass man die Folter abbrach. Man warf Agatha ins Gefängnis, wo sie an ihren Verletzungen starb. Die hl. Agatha (im Dialekt als Santuzza bezeichnet) ist Schutzpatronin der Stadt Catania.


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Dates
  • Taken: Sep 15, 2010
  • Uploaded: Oct 1, 2010
  • Updated: Aug 17, 2016