Der Willkomm-Pokal der Aschaffenburger Metzger-Innung wurde in einer unbekannten deutschen Glashütte (im Spessart?) 1691 geschaffen. Das dazugehörige geprägte Lederfutteral ist mit 1621 datiert.
Das Trinkgefäß diente dem Umtrunk „Willkomm) bei offiziellen wie geselligen Zusammenkünften der Zunftmitglieder. Die Gründung der Aschaffenburger Metzger-Zunft dürfte schon im 14. Jahundert Bestand gehabt haben. Nach den Bauernkriegen wurde das Handwerk in Aschaffenburg neu geordnet und so datiert die älteste erhaltene Zunftordnung auf das Jahr 1527 (Albertinische Ordnung). Die Zünfte regelten die Ausbildung in ihrem Gewerbe, wachten über die Qualität der Produkte und vertraten die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber dem Rat der jeweiligen Stadt. Da der Zuzug von Handwerkern in die Städte streng reglementiert war, sicherten sich die Etablierten auf diese Weise über Jahrhunderte stete Einkünfte bei vertretbarer Konkurrenz.
Das Dekor des Glases ist ein Bekenntnis zum „Heiligen römischen Reich Deutscher Nation“, das in der damaligen Zeit weit mehr eine Idee war, denn ein tatsächliches Staatsgefüge im heutigen Sinne Auf der Brust des Adlers erscheint ein Medaillon mit dem Bildnis des Kaisers Leopold I. (1640 – 1705) mit einem Hochruf auf den Kaiser und das Heilige römische Reich Deutscher Nation.
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Das Blütenkelchgas wurde ca. 1896/7 von Louis Comfort Tiffany (New York 1845 - 1933), dem Gründer der Tiffany Glass and Decorating Company, entworfen.
Das Museum Wiesbaden zeigt die Sammlung von Ferdinand Wolfgang Neess als dauerhafte Präsentation im Südflügel des Museums Wiesbaden. Die über 500 Objekte bilden einen Querschnitt durch alle Gattungen des Jugendstils und führen beispielhaft vor, in welcher Qualität und Stilhöhe die Kunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts auftrat. Mit der Erstpräsentation der Sammlung Neess ab 29. Juni 2019 stellt das Museum Wiesbaden diese herausragende Sammlung zum ersten Male als Ganzes einer breiten Öffentlichkeit aus und setzt Wiesbaden damit auf die Karte der europäischen Jugendstilstädte.
Quelle: Museum Wiesbaden
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Diese Corpus-Christ-Flasche ist das einzige annähernd komplett erhaltene Exemplar der Art. Anhand der bisherigen Bodenfunde scheint sich die Verbreitung dieses im 15. - 18. Jh. angefertigten Flaschentyps auf das Rheinland zu beschränken. Bis heute ist die Frage offen, ob diese Flaschen mit dem gekreuzigten Christus eine bestimmte Funktion hatten.
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Darmstadt war seit dem 16. Jh. Hauptsitz der Landgrafen von Hessen-Darmstadt . Sein Ruf als Zentrum des Jugendstils geht auf die 1899 von Großherzog Ernst Ludwig eingerichtete Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe zurück. Darmstadt wurde im 2 . Weltkrieg zu 80% zerstört und gilt heute mit der Technischen Universität und zwei Fachhochschulen als Wissenschaftsstadt.
Das Museum befindet sich in dem Ende der achtziger Jahre rekonstruierten Ernst-Ludwig Haus, dem gemeinschaftlichen Ateliergebäude der Künstlergruppe, das ab 1900 nach Plänen von Joseph Maria Olbrich errichtet worden war. Das im Mai 1990 eröffnete Museum dokumentiert die 15jährige Geschichte der Darmstädter Künstlergemeinschaft von 1899 bis 1914 und gibt einen Überblick über die Werke ihrer 23 Mitglieder.
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