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User / stadt + land / Sets / Langenbielau / Bielawa - Polen.
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N 0 B 270 C 0 E Jan 2, 2019 F Jan 2, 2019
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1112 Holztüren, kleine Dachfenster der Hausruine eines landwirtschaftlichen Anwesens in Langenbielau / Bielawa. © www.christoph-bellin.de      Langenbielau / Bielawa ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Ab 1290/91 gehörte Bielau zum neu gegründeten Herzogtum Schweidnitz. Wegen seiner großen Ausdehnung war es bereits 1305 in Ober- und Unter-Bielau aufgeteilt.
1368 fiel Bielau erbrechtlich an den böhmischen König Wenzel - der säkularische Teil von Bielau wurde an ritterliche Personen verlehnt, deren Nachfolger auch die Gerichtsbarkeit und andere Privilegien über den ganzen Ort erwarben. Seit dem 16. Jahrhundert erlangte die Hausweberei wirtschaftliche Bedeutung, da die Heimweber billiger arbeiteten als die in der Zunft zusammengeschlossenen Weber. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Langenbielau mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Seit Anfang des 18. Jahrhunderts war Langenbielau ein Zentrum der Baumwollweberei. Für das Jahr 1800 sind 282 Weber und 372 Webstühle belegt. Die 1805 in Langenbielau gegründeten Dierig-Werke wurden zum größten Textilunternehmen in Schlesien. Wegen der bedrückenden Arbeitsbedingungen der Heimweber kam es vom 3. bis 6. Juni 1844 im benachbarten Peterswaldau zu einem Weberaufstand, der sich auch nach Langenbielau ausbreitete. Der Aufstand wurde 1892 in Gerhart Hauptmanns Schauspiel Die Weber dargestellt; schon 1845 schrieb Heinrich Heine das Gedicht "Die schlesischen Weber" zu schreiben:

Im düstern Auge keine Träne,
Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten
In Winterskälte und Hungersnöten;
Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
Den unser Elend nicht konnte erweichen,
Der den letzten Groschen von uns erpreßt
Und uns wie Hunde erschießen läßt -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
Wo nur gedeihen Schmach und Schande,
Wo jede Blume früh geknickt,
Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt -
Wir weben, wir weben!

Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht,
Wir weben emsig Tag und Nacht -
Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch -
wir weben hinein den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben!

Um 1930 befanden sich in Langenbielau zwei Spinnereien, etwa 30 Textilfabriken, 18 Färbereien u. a. Betriebe der Textilherstellung. 1939 bestand Langenbielau aus 19.924 Einwohnern. Nach dem Krieg wurden die Dierig-Textilwerke in Bielaw verstaatlicht und arbeitete als staatliche Fabrik für Baumwollprodukte Nr. 1 weiter - ab 1950 hieß die Fa. n Bielawskie Zakłady Przemysłu Bawełnianego im. 1992 wurde die Textilfirma Bielbaw in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die 2008 in die Insolvenz ging; die Markenrechte wurden verkauft. Heute leben in Bielawa auf einer Fläche von 36,2 km² ca. 30 000 Einwohner*innen.

Tags:   Holztüren kleine Dachfenster Hausruine landwirtschaftliche Anwesen Langenbielau Bielawa Polen Stadt polnische Woiwodschaft Niederschlesien Weberei Textilindustrie Stadtportrait Geschichte Stadtfotografie Reisefotografie Bilder Christoph Bellin Fotos Sehenswürdigkeiten Impressionen

N 0 B 441 C 0 E Jan 2, 2019 F Jan 2, 2019
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4857 Blick über die Dächer unterschiedlicher Baustile im Zentrum der polnischen Stadt Langenbielau / Bielawa. © www.christoph-bellin.de      Langenbielau / Bielawa ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Ab 1290/91 gehörte Bielau zum neu gegründeten Herzogtum Schweidnitz. Wegen seiner großen Ausdehnung war es bereits 1305 in Ober- und Unter-Bielau aufgeteilt.
1368 fiel Bielau erbrechtlich an den böhmischen König Wenzel - der säkularische Teil von Bielau wurde an ritterliche Personen verlehnt, deren Nachfolger auch die Gerichtsbarkeit und andere Privilegien über den ganzen Ort erwarben. Seit dem 16. Jahrhundert erlangte die Hausweberei wirtschaftliche Bedeutung, da die Heimweber billiger arbeiteten als die in der Zunft zusammengeschlossenen Weber. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Langenbielau mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Seit Anfang des 18. Jahrhunderts war Langenbielau ein Zentrum der Baumwollweberei. Für das Jahr 1800 sind 282 Weber und 372 Webstühle belegt. Die 1805 in Langenbielau gegründeten Dierig-Werke wurden zum größten Textilunternehmen in Schlesien. Wegen der bedrückenden Arbeitsbedingungen der Heimweber kam es vom 3. bis 6. Juni 1844 im benachbarten Peterswaldau zu einem Weberaufstand, der sich auch nach Langenbielau ausbreitete. Der Aufstand wurde 1892 in Gerhart Hauptmanns Schauspiel Die Weber dargestellt; schon 1845 schrieb Heinrich Heine das Gedicht "Die schlesischen Weber" zu schreiben:

Im düstern Auge keine Träne,
Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten
In Winterskälte und Hungersnöten;
Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
Den unser Elend nicht konnte erweichen,
Der den letzten Groschen von uns erpreßt
Und uns wie Hunde erschießen läßt -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
Wo nur gedeihen Schmach und Schande,
Wo jede Blume früh geknickt,
Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt -
Wir weben, wir weben!

Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht,
Wir weben emsig Tag und Nacht -
Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch -
wir weben hinein den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben!

Um 1930 befanden sich in Langenbielau zwei Spinnereien, etwa 30 Textilfabriken, 18 Färbereien u. a. Betriebe der Textilherstellung. 1939 bestand Langenbielau aus 19.924 Einwohnern. Nach dem Krieg wurden die Dierig-Textilwerke in Bielaw verstaatlicht und arbeitete als staatliche Fabrik für Baumwollprodukte Nr. 1 weiter - ab 1950 hieß die Fa. n Bielawskie Zakłady Przemysłu Bawełnianego im. 1992 wurde die Textilfirma Bielbaw in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die 2008 in die Insolvenz ging; die Markenrechte wurden verkauft. Heute leben in Bielawa auf einer Fläche von 36,2 km² ca. 30 000 Einwohner*innen.

Tags:   Hausdächer Dächer unterschiedlicher Baustile Zentrum polnische Stadt Langenbielau Bielawa Polen Woiwodschaft Niederschlesien Weberei Textilindustrie Stadtportrait Geschichte Stadtfotografie Reisefotografie Bilder Christoph Bellin Fotos Sehenswürdigkeiten Impressionen

N 0 B 254 C 0 E Jan 2, 2019 F Jan 2, 2019
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1123 Marktplatz mit Geschäfts- und Wohnhäusern im Zentrum von Langenbielau/Bielawa. © www.christoph-bellin.de      Langenbielau / Bielawa ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Ab 1290/91 gehörte Bielau zum neu gegründeten Herzogtum Schweidnitz. Wegen seiner großen Ausdehnung war es bereits 1305 in Ober- und Unter-Bielau aufgeteilt.
1368 fiel Bielau erbrechtlich an den böhmischen König Wenzel - der säkularische Teil von Bielau wurde an ritterliche Personen verlehnt, deren Nachfolger auch die Gerichtsbarkeit und andere Privilegien über den ganzen Ort erwarben. Seit dem 16. Jahrhundert erlangte die Hausweberei wirtschaftliche Bedeutung, da die Heimweber billiger arbeiteten als die in der Zunft zusammengeschlossenen Weber. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Langenbielau mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Seit Anfang des 18. Jahrhunderts war Langenbielau ein Zentrum der Baumwollweberei. Für das Jahr 1800 sind 282 Weber und 372 Webstühle belegt. Die 1805 in Langenbielau gegründeten Dierig-Werke wurden zum größten Textilunternehmen in Schlesien. Wegen der bedrückenden Arbeitsbedingungen der Heimweber kam es vom 3. bis 6. Juni 1844 im benachbarten Peterswaldau zu einem Weberaufstand, der sich auch nach Langenbielau ausbreitete. Der Aufstand wurde 1892 in Gerhart Hauptmanns Schauspiel Die Weber dargestellt; schon 1845 schrieb Heinrich Heine das Gedicht "Die schlesischen Weber" zu schreiben:

Im düstern Auge keine Träne,
Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten
In Winterskälte und Hungersnöten;
Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
Den unser Elend nicht konnte erweichen,
Der den letzten Groschen von uns erpreßt
Und uns wie Hunde erschießen läßt -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
Wo nur gedeihen Schmach und Schande,
Wo jede Blume früh geknickt,
Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt -
Wir weben, wir weben!

Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht,
Wir weben emsig Tag und Nacht -
Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch -
wir weben hinein den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben!

Um 1930 befanden sich in Langenbielau zwei Spinnereien, etwa 30 Textilfabriken, 18 Färbereien u. a. Betriebe der Textilherstellung. 1939 bestand Langenbielau aus 19.924 Einwohnern. Nach dem Krieg wurden die Dierig-Textilwerke in Bielaw verstaatlicht und arbeitete als staatliche Fabrik für Baumwollprodukte Nr. 1 weiter - ab 1950 hieß die Fa. n Bielawskie Zakłady Przemysłu Bawełnianego im. 1992 wurde die Textilfirma Bielbaw in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die 2008 in die Insolvenz ging; die Markenrechte wurden verkauft. Heute leben in Bielawa auf einer Fläche von 36,2 km² ca. 30 000 Einwohner*innen.

Tags:   Marktplatz Geschäftshäuser Wohnhäuser Zentrum Langenbielau Bielawa Stadt der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien Weberei Weber Heimweber Textilfabrik Baumwollweberei Bilder Stadtportrait Impressionen Reisefotografie Fotos Polen polnisch

N 0 B 406 C 0 E Jan 2, 2019 F Jan 2, 2019
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1097 Pförtnerhaus der ehemaligen Dierig Textilwerke / Bielbaw - Industrieruine in der polnischen Stadt Langenbielau/Bielawa. © www.christoph-bellin.de      Langenbielau / Bielawa ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Ab 1290/91 gehörte Bielau zum neu gegründeten Herzogtum Schweidnitz. Wegen seiner großen Ausdehnung war es bereits 1305 in Ober- und Unter-Bielau aufgeteilt.
1368 fiel Bielau erbrechtlich an den böhmischen König Wenzel - der säkularische Teil von Bielau wurde an ritterliche Personen verlehnt, deren Nachfolger auch die Gerichtsbarkeit und andere Privilegien über den ganzen Ort erwarben. Seit dem 16. Jahrhundert erlangte die Hausweberei wirtschaftliche Bedeutung, da die Heimweber billiger arbeiteten als die in der Zunft zusammengeschlossenen Weber. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Langenbielau mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Seit Anfang des 18. Jahrhunderts war Langenbielau ein Zentrum der Baumwollweberei. Für das Jahr 1800 sind 282 Weber und 372 Webstühle belegt. Die 1805 in Langenbielau gegründeten Dierig-Werke wurden zum größten Textilunternehmen in Schlesien. Wegen der bedrückenden Arbeitsbedingungen der Heimweber kam es vom 3. bis 6. Juni 1844 im benachbarten Peterswaldau zu einem Weberaufstand, der sich auch nach Langenbielau ausbreitete. Der Aufstand wurde 1892 in Gerhart Hauptmanns Schauspiel Die Weber dargestellt; schon 1845 schrieb Heinrich Heine das Gedicht "Die schlesischen Weber" zu schreiben:

Im düstern Auge keine Träne,
Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten
In Winterskälte und Hungersnöten;
Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
Den unser Elend nicht konnte erweichen,
Der den letzten Groschen von uns erpreßt
Und uns wie Hunde erschießen läßt -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
Wo nur gedeihen Schmach und Schande,
Wo jede Blume früh geknickt,
Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt -
Wir weben, wir weben!

Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht,
Wir weben emsig Tag und Nacht -
Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch -
wir weben hinein den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben!

Um 1930 befanden sich in Langenbielau zwei Spinnereien, etwa 30 Textilfabriken, 18 Färbereien u. a. Betriebe der Textilherstellung. 1939 bestand Langenbielau aus 19.924 Einwohnern. Nach dem Krieg wurden die Dierig-Textilwerke in Bielaw verstaatlicht und arbeitete als staatliche Fabrik für Baumwollprodukte Nr. 1 weiter - ab 1950 hieß die Fa. n Bielawskie Zakłady Przemysłu Bawełnianego im. 1992 wurde die Textilfirma Bielbaw in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die 2008 in die Insolvenz ging; die Markenrechte wurden verkauft. Heute leben in Bielawa auf einer Fläche von 36,2 km² ca. 30 000 Einwohner*innen.

Tags:   Pförtnerhaus ehemalige Dierig Textilwerke Bielbaw Industrieruine polnische Stadt Langenbielau Bielawa Polen Woiwodschaft Niederschlesien Weberei Textilindustrie Stadtportrait Geschichte Stadtfotografie Reisefotografie Bilder Christoph Bellin Fotos Sehenswürdigkeiten Impressionen

N 0 B 248 C 0 E Jan 2, 2019 F Jan 2, 2019
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1107 Historische Industriearchitektur der ehemaligen Dierig Textilwerke / Bielbaw - Industrieruine in der polnischen Stadt Langenbielau/Bielawa. © www.christoph-bellin.de      Langenbielau / Bielawa ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Ab 1290/91 gehörte Bielau zum neu gegründeten Herzogtum Schweidnitz. Wegen seiner großen Ausdehnung war es bereits 1305 in Ober- und Unter-Bielau aufgeteilt.
1368 fiel Bielau erbrechtlich an den böhmischen König Wenzel - der säkularische Teil von Bielau wurde an ritterliche Personen verlehnt, deren Nachfolger auch die Gerichtsbarkeit und andere Privilegien über den ganzen Ort erwarben. Seit dem 16. Jahrhundert erlangte die Hausweberei wirtschaftliche Bedeutung, da die Heimweber billiger arbeiteten als die in der Zunft zusammengeschlossenen Weber. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Langenbielau mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Seit Anfang des 18. Jahrhunderts war Langenbielau ein Zentrum der Baumwollweberei. Für das Jahr 1800 sind 282 Weber und 372 Webstühle belegt. Die 1805 in Langenbielau gegründeten Dierig-Werke wurden zum größten Textilunternehmen in Schlesien. Wegen der bedrückenden Arbeitsbedingungen der Heimweber kam es vom 3. bis 6. Juni 1844 im benachbarten Peterswaldau zu einem Weberaufstand, der sich auch nach Langenbielau ausbreitete. Der Aufstand wurde 1892 in Gerhart Hauptmanns Schauspiel Die Weber dargestellt; schon 1845 schrieb Heinrich Heine das Gedicht "Die schlesischen Weber" zu schreiben:

Im düstern Auge keine Träne,
Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten
In Winterskälte und Hungersnöten;
Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
Den unser Elend nicht konnte erweichen,
Der den letzten Groschen von uns erpreßt
Und uns wie Hunde erschießen läßt -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
Wo nur gedeihen Schmach und Schande,
Wo jede Blume früh geknickt,
Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt -
Wir weben, wir weben!

Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht,
Wir weben emsig Tag und Nacht -
Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch -
wir weben hinein den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben!

Um 1930 befanden sich in Langenbielau zwei Spinnereien, etwa 30 Textilfabriken, 18 Färbereien u. a. Betriebe der Textilherstellung. 1939 bestand Langenbielau aus 19.924 Einwohnern. Nach dem Krieg wurden die Dierig-Textilwerke in Bielaw verstaatlicht und arbeitete als staatliche Fabrik für Baumwollprodukte Nr. 1 weiter - ab 1950 hieß die Fa. n Bielawskie Zakłady Przemysłu Bawełnianego im. 1992 wurde die Textilfirma Bielbaw in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die 2008 in die Insolvenz ging; die Markenrechte wurden verkauft. Heute leben in Bielawa auf einer Fläche von 36,2 km² ca. 30 000 Einwohner*innen.

Tags:   Historische Industriearchitektur ehemalige Dierig Textilwerke Bielbaw Industrieruine polnische Stadt Langenbielau Bielawa Polen Woiwodschaft Niederschlesien Weberei Textilindustrie Stadtportrait Geschichte Stadtfotografie Reisefotografie Bilder Christoph Bellin Fotos Sehenswürdigkeiten Impressionen


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