Anonymer Brabanter Meister, Verschlossener Garten, frühes 16. Jh.
Anonymous Brabant Master, Enclosed Garden, early 16th century
Königliches Museum der Schönen Künste Antwerpen (KMSKA)

Verschlossene Gärten wurden früher oft für Nonnenklöster in Auftrag gegeben und entstanden in Zusammenarbeit von Schreinern, Malern und Bildschnitzern. Dieser besteht aus einem Kasten mit geringer Tiefe, einer Art Puppenstube, der mit verschiedenen bunten Figuren ausgestattet und mit Blumenmotiven verziert ist. Unten ist ein Zaun mit einer Pforte angebracht als Verweis auf den verschlossenen Garten aus dem Hohelied und als Symbol für Marias Jungfräulichkeit. Maria im Strahlenkranz ist die zentrale Figur und in der darunterliegenden Szene ist die Vertreibung aus dem Paradies dargestellt.

Der Garten kann mit bemalten Seitenflügen mit religiösen Darstellungen geschlossen werden. Auf dem linken Seitenflügel ist die Himmelfahrt und die Niederfahrt in die Vorhölle (Descensus) gezeigt und rechts das Pfingstwunder und die Begegung des auferstandenen Christus mit Maria Magdalena (Noli me tangere Szene). Die beiden Flügel sind deutschen Ursprungs und sicher etwa 500 Jahre älter als das Mittelteil.

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Anonymer Brabanter Meister, Verschlossener Garten, frühes 16. Jh.
Anonymous Brabant Master, Enclosed Garden, early 16th century
Königliches Museum der Schönen Künste Antwerpen (KMSKA)

Verschlossene Gärten wurden früher oft für Nonnenklöster in Auftrag gegeben und entstanden in Zusammenarbeit von Schreinern, Malern und Bildschnitzern. Dieser besteht aus einem Kasten mit geringer Tiefe, einer Art Puppenstube, der mit verschiedenen bunten Figuren ausgestattet und mit Blumenmotiven verziert ist. Unten ist ein Zaun mit einer Pforte angebracht als Verweis auf den verschlossenen Garten aus dem Hohelied und als Symbol für Marias Jungfräulichkeit. Maria im Strahlenkranz ist die zentrale Figur und in der darunterliegenden Szene ist die Vertreibung aus dem Paradies dargestellt.

Der Garten kann mit bemalten Seitenflügen mit religiösen Darstellungen geschlossen werden. Auf dem linken Seitenflügel ist die Himmelfahrt und die Niederfahrt in die Vorhölle (Descensus) gezeigt und rechts das Pfingstwunder und die Begegung des auferstandenen Christus mit Maria Magdalena (Noli me tangere Szene). Die beiden Flügel sind deutschen Ursprungs und sicher etwa 500 Jahre älter als das Mittelteil.

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Anonymer Maler der südlichen Niederlande, 1. Viertel des 16. Jahrhunderts
Anonymous painter, Southern Netherlands, 1st quarter of the sixteenth century
Ecce Homo
Königliches Museum der Schönen Künste Antwerpen (KMSKA)

"Ecce Homo" sollen die Worts des römischen Statthalters Pontius Pilatus gewesen sein, als er Jesus nach der Geißelung mit Dornenkrone, purpurnem Mantel und königlichen Attribten dem jüdischen Volk zeigte. Diese Christusfigur ist eine Kopie nach dem Gemälde des Ecce Homo von Quinten Massy im Palazzo Ducale in Mantua.

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Anonymer Maler der südlichen Niederlande, 1. Viertel des 16. Jahrhunderts
Anonymous painter, Southern Netherlands, 1st quarter of the sixteenth century
Königliches Museum der Schönen Künste Antwerpen (KMSKA)

Winzig klein sitzt der Evangelist Johannes mit seinem Adler auf der Insel Patmos, die der Maler in eine breite Wasserstraße gesetzt hat und in deren Hintergrund eine Stadt zu sehen ist. In den Himmel malte er eine Johannesvision: In einem goldenen Licht erscheint Maria auf der Mondsichel und der siebenköpfige Drache aus der Apokalypse.

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Antonis van Dyck / Sir Anthony van Dyck, Antwerpen 1599 - London 1641
Die Beweinung Christi / The Lamentation of Christ (ca. 1635)
Königliches Museum der Schönen Künste Antwerpen (KMSKA)

Van Dyck wurde als Sohn wohlhabender Eltern in Antwerpen geboren und schon sehr früh, fiel sein außerordentliches Zeichentalent auf. Ab dem 11. Lebensjahr studierte er Malerei bei Hendrick van Balen, bereits 1615 arbeitete er als unabhängiger Maler und führte zusammen mit seinem noch jüngeren Freund Jan Brueghel d. J. eine eigene Werkstatt. Zwischen 1617 und 1620 war er als wichtigster Mitarbeiter in der Werkstatt von Peter Paul Rubens tätig, der ihn als seinen besten Schüler lobte. Danach unternahm van Dyck Reisen nach London und Italien (Rom und Genua), wo er vor allem die Werke der Hochrenaissance kennenlernte. Nach seiner Rückkehr wurde er Hofmaler von Isabella Clara Eugenia von Spanien, Statthalterin der spanischen Niederlande, und ab 1632 lebte er in England, wo er Hofmaler von König Karl I von England wurde. Dort entstanden ausschließlich Porträts und van Dyck entwickelte einen Typus des repräsentativen Adelsporträts, der in England Vorbildcharakter bekam.

Dieses Gemälde wurde 1635 im Auftrag des italienischen Abtes Cesare Alessandro Scaglia, Graf von Verrrua, gemalt. Scaglia erfüllte nicht nur verschiedene diplomatische Missionen, sondern war auch Geschäftsmann und Kunsthändler. Als Botschafter in London diente er den Interessen des spanischen Königs Philipp IV. Der schwerkranke Scaglia kam 1639 nach Antwerpen, um seine letzten Jahre im Minoritenkloster zu verbringen. Anthony van Dyck erhielt den Auftrag, eine Beweinung Christ zu malen, die über Scaglias Grab hängen sollte. Der Abt besaß sieben Gemälde von van Dyck und wurde mehrmals von ihm porträtiert.

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