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User / HEN-Magonza / Sets / München, Lenbachhaus
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Alexej von Jawlensky, Torschok, Russisches Kaiserreich 1865 - Wiesbaden 1941
Bildnis des Tänzers Alexander Sacharoff - Portrait of the dancer Alexander Sacharoff (1909)
Lenbachhaus, München

Im "Bildnis des Tänzers Alexander Sacharoff" begegnet zum ersten Mal das Motiv des frontalen, symmetrisch angelegten Porträts mit weit geöffneten Augen und einem eindringlichen Blick, die in den zunehmend typisierten Köpfen bis zum Ersten Weltkrieg zu einem zentralen Thema der Bilder Alexej Jawlenskys werden. Mit frappierender Direktheit blickt das Modell aus schwarz geschminkten Augen den Betrachter an. Dieser kann sich der Glut des Blicks, dem Angebot der Pose und dem Signalrot des Kleides wie des lächelnden Mundes kaum entziehen. Jawlensky hat den damals mit ihm eng befreundeten Balletttänzer Sacharoff mehrfach porträtiert, allein 1909 entstanden drei Bildnisse von ihm.

Nach Aussage von Clotilde von Derp-Sacharoff malte Jawlensky das vorliegende Bild spontan in weniger als einer halben Stunde, als der Tänzer ihn eines Abends vor dem Auftritt, bereits geschminkt und kostümiert, im Atelier besuchte. Sacharoff habe die noch feuchte Malpappe sofort mitgenommen, aus Angst, Jawlensky würde sie, wie sonst häufig der Fall, weiter überarbeiten. Nicht zuletzt deshalb wohl haben die zügigen, schwungvollen Linien vor dem skizzenhaften Hintergrund und die Faszination einer direkten persönlichen Präsenz des Modells nichts von ihrer Unmittelbarkeit und Frische eingebüßt. Das Androgyne der Erscheinung Sacharoffs muss dabei besonders anziehend auf Jawlensky gewirkt haben, der in den Serien seiner späteren "Köpfe" der zwanziger und dreißiger Jahre zunehmend alle individuellen Merkmale, auch die des Geschlechts, zugunsten einer schematisierten und meditativen Auffassung des menschlichen Gesichts auslöschen sollte

Quelle: Lenbachhaus.

Tags:   Expressionismus Expressionism Lenbachhaus München Der blaue Reiter The Blue Rider Alexej von Jawlensky Bildnis des Tänzers Alexander Sacharoff Portrait of the dancer Alexander Sacharoff

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Alexej von Jawlensky, Torschok, Russisches Kaiserreich 1865 - Wiesbaden 1941
Füssen (1905)
Lenbachhaus, München

Tags:   Museum Wiesbaden Alexej von Jawlensky Füssen Lenbachhaus München Expressionismus Expressionism

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Alexej von Jawlensky, Torschok, Russisches Kaiserreich 1865 - Wiesbaden 1941
Portrait Hedwig Kubin (ca. 1905 - 06)
Lenbachhaus, München

Das Porträt Hedwig Kubins, der Frau des Zeichners Alfred Kubin, entstand vermutlich in den ersten Monaten des Jahres 1906 während eines Besuches des Künstlerpaares bei Alexej Jawlensky in der Münchner Giselastraße. Der junge und exzentrische österreichische Zeichner Kubin hatte sich seit der Jahrhundertwende mit seinen eindrucksvollen Blättern dämonischer Visionen und Traumgesichte in München einen Namen gemacht und war spätestens seit 1905 mit Jawlensky und Marianne von Werefkin bekannt. 1904 hatte er nach einer schweren seelischen Krise die erheblich ältere, verwitwete Hedwig Gründler, eine Schwester des Schriftstellers Oscar A. H. Schmitz, geheiratet.

Jawlensky hat die reifen, schon leiderfahrenen Züge der Frau, die dem stets gefährdeten Kubin trotz eigener schwerer Krankheit einen dauerhaften Halt gab, mit großzügigen Pinselstrichen festgehalten. Während die lockeren Bahnen ihres Kleides und die Modellierung des Gesichts noch Anklänge an den späten Impressionismus zeigen, weist die Farbwahl, besonders die grünen Verschattungen, bereits die kraftvolle Freiheit der 'Fauves' auf. Im Mai 1906 begann Hedwig Kubin die Übersiedlung ihres Hausstandes von München nach Zwickledt in Oberösterreich vorzubereiten, Alfred Kubin folgte im Herbst nach. Die restlichen Jahrzehnte lebte das Ehepaar in der ländlichen Zurückgezogenheit von Zwickledt, wo Hedwig Kubin 1948, elf Jahre vor ihrem Gatten, starb.

Quelle: Lenbachhaus

Tags:   Alexej von Jawlensky Portrait Hedwig Kubin Lenbachhaus München

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Alexej von Jawlensky, Torschok, Russisches Kaiserreich 1865 - Wiesbaden 1941
Sitzende - Seated female nude (ca. 1910)
Lenbachhaus München

Tags:   Alexej von Jawlensky Sitzende Seated female nude Lenbachhaus München Sitzender weiblicher Akt Expressionismus Expressionism

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Alexej von Jawlensky, Torschok, Russisches Kaiserreich 1865 - Wiesbaden 1941
Spanierin - Spanisch Woman (1913)
Lenbachhaus München

In den letzten Jahren vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges malte Alexej Jawlensky nahezu ausschließlich weibliche Köpfe mit kantigen schwarzen Konturen und aufgerissenen dunklen Augen, die das Charakteristische des einzelnen Gesichts in ein Schema immer wiederkehrender Formtypen einbinden. Auf diese Weise werden sie zu suggestiven Zeichen, deren Sinn sich letztlich nur im Überblick über die an die Hunderte gehende Reihe dieser Bildnisse erschließt. Jawlensky rang hier offenbar um eine prinzipielle Erkenntnis der Gesetzmäßigkeiten seiner Malerei. 1913 entstanden unter anderem fünf "Spanierin" genannte Köpfe.

Im steilen Hochformat ist das bräunliche Gesicht der "Spanierin" leicht aus der Achse gerückt. Rosen im Haar und am Kragen des Kleides und die schwarzen Muster des steil herabfallenden Schleiers umgeben die Figur mit einem dekorativen Gerüst, ohne von ihrem atavistischen Blick im Zentrum abzulenken. Im Gegenteil: Die Attraktivität seiner beschwörenden Wirkung wird noch erhöht. Ob der Tänzer Alexander Sacharoff für die Bilder der "Spanierin" Modell stand, wie Elisabeth Erdman-Macke überliefert, lässt sich im formalisierten Ausdruck dieser Köpfe nicht mehr nachvollziehen. Bilder wie "Byzantinerin", "Kreolin", "Sizilianerin", alle ebenfalls 1913 entstanden und heute in Privatsammlungen, belegen den Versuch Jawlenskys, vom Individuellen zum Allgemeinen zu abstrahieren.
Quelle: Lenbachhaus

Tags:   Alexej von Jawlensky Expressionismus Expressionism Spanierin Spanish Woman Lechbachhaus München


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