Nachdem bereits am 17. November 2024 in Berlin-Mitte eine Großdemonstration mit Julija Nawalnaja, Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa stattgefunden hatte, versammelten sich am 1. März 2025 erneut vorrangig Menschen aus der exilrussischen Diaspora sowie exilrussische Oppositinelle und Menschen aus der Diaspora in Berlin-Mitte, um gegen Wladimir Putin und seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu demonstrieren, aber auch gegen den US-Präsidenten Donald Trump. Die Anzahl der Teilnehmer fiel in diesem Jahr allerdings geringfügiger aus.
Zu der Demonstration hatten wiederholt die Witwe des russischen Dissidenten Alexej Nawalny sowie die bereits genannten Oppositionspolitiker Jaschin und Kara-Mursa aufgerufen.
Im Vergleich zum letzten Jahr war diesmal die ukrainische Diaspora optisch sehr marginal vertreten. Die dort anwesenden Demonstranten einte vorrangig der Wunsch nach einem freien, demokratischen Russland bzw. einem Russland ohne Putin und die Beendigung des Krieges. Nichts desto trotz gab es viele Plakate, auf denen z.B. "Taurus ist das beste Verhandlungsmittel", "Mehr Waffen für die Verteidigung der Ukraine", "Go to hell Putin", "Ukraine braucht Europa JETZT" oder "Zerstört Putlers Regime!" standen. Putler ist eine Wortschöpfung aus Putin und Hitler. Antifaschisten störten sich an der Trikolore Russlands, die in diesem Jahr auf dem Protestmarsch vorrangig vorherrschte. Ein Plakat eines Aktivisten zeigte verdeckt die Flagge des Nationalsozialismus, welche von der sich lösenden Flagge der russischen Förderation bedeckt war. Weiterhin gab es Plakate wie: "Godbless Ukraine", "Taurus für die Ukraine", ein Demonstrant machte auf das Victim Blaming aufmerksam, mit dem die Ukraine seit über einem Jahrzehnt überzogen wird (und aktuell durch Trump), eine Demonstrantin präsentierte die Russische Flagge in zerrissener Form und ein weiterer Aktivist trug ein Schild vor sich her, auf denen er die Farben der Trikolore umgeschrieben hatte. Die Farbe Rot beschrieb er z.B. mit: "Death to Regime". Eine russische Flagge mit der Aufschrift "Russland für Frieden und Freiheit" war ebenfalls zu sehen.
Die exilrussische Diaspora besticht eigentlich seit Beginn des Angriffskrieges mit einer eigenen Flaggen, die nur in (hell)blau-weiß gehalten ist (siehe die Organisation DemokratiJA in Berlin). Auf die rote Farbe wird verzichtet, die für "Blut" steht. Die Verwendung der Trikolore war bisher vor allem bei den beiden exilrussischen Nawalnaya-Protesten zu sehen.
Neben Nawalnaja, Jaschin und Kara-Mursa war auch der Doppelstaatler Kevin Lick u.a. am Frontbanner zugegen, der 2023 minderjährig wegen angeblicher Spionage in ein Strafgefangenenlager verschleppt wurde und im August 2024 beim großen Gefangenenaustausch des Westens mit Moskau mit den beiden bereits erwähnten Oppositionspolitikern Wladimir Kara-Mursa und Ilja Jaschinwieder freikam.
Weiter waren laut BZ Berlin auch Demonstranten aus Estland und den Niederlanden angereist, um an dieser Protestaktion teilnehmen zu können.
An der Demonstration beteiligten sich Demokraten, Liberale und Libertäre u.a. mit Organisationen wie z.B. die Jugenddemokratische Bewegung "Vesna" u.a. mit ihrem Banner: "Democracy in Russia is essential for Peace!", die in Russland mittlerweile verbotene Menschenrechtsorganisation Memorial, "Free political Prisoners" Banner (Freiheit für alle politischen Gefangenen) oder die mir bis dato noch nicht bekannte Organisation "Europa Radicale".
Auch QR-Code´s wurden auf zwei Plakaten einer Frau beworben, die auf die russische NGO-Seite OVD-Info verwiesen. Von dort aus gelangt man zu einer Website, von der aus Briefe an politische Gefangene geschickt werden können. OVD-Info wurde 2021 von Russland als "ausländischer Agent" eingestuft.
Wie auch im letzten Jahr war bei dieser Demonstration vermehrt die Gadsden flag (gelbe Fahne mit Schlange) zu sehen. Diese wird zunehmend von extremen Rechten und Verschwörungsideologen verwendet, wobei weiterhin auch Libertäre diese Flagge nutzen. Früher stand die Flagge in den USA symbolisch für Patriotismus, Regierungskritik und die Begrenzung der Macht der Regierung. Ihre Bedeutung ist daher umstritten und kontextabhängig.
Weiterhin gab es Flaggen (sehr wahrscheinlich nicht angelehnt an LGBT sondern als Symbol der Peace-Flagge) mit dem Adler der russischen Förderation auf dem Hintergrund der Regenbogenfarben, was für Irritationen sorgte. Einige Teilnehmer führten europäische Flaggen mit sich, während andere Bilder von politischen Gefangenen oder Alexej Nawalny zeigten.
Bereits während der Auftaktkundgebung liefen immer wieder Mitglieder der neonazistischen Kleinstpartei III. Weg resp. ihre Jugendorganisation "Nationalrevolutionäre Jugend" (NRJ) in die Menge der Demonstranten. Erkennbar am Logo des Eichenkranzes und später auch an ihren Plakaten wie z.B. "Antikommunistische Jugend".
Nur kurze Zeit später formierten sich mit blauen Flaggen, Armbinden und Plakaten um die 50 Neonazis am Potsdamer Platz, die der russisch-rechtsextremen Miliz "Russische Freiwilligenkorps" (RDK/RVC) angehören, die auch beim III. Weg rekrutieren. Sie riefen u.a. "Echte Russen gegen Putin". Unter diese mischten sich auch bekannte Mitglieder vom III. Weg, die ihre Symboliken mit denen des Korps tauschten. Mitglieder des Freiwilligenkorps verteilten in der Menge ihre Flugblätter. Das Freiwilligenkorps kämpft in der Ukraine gegen Russland.
Dagegen gab es vereinzelt Proteste in Form von: "Nazis raus" Rufen und der Block rund um Vesna und weitere stellten sich eine zeitlang gegen den Milizen-Block.
Das Russische Freiwilligenkoprs lief letztendlich an letzter Stelle mit der Demonstration bis zum Brandenburger Tor mit.
Die russische Opposition (und auch Exil-Opposition) ist sehr vielschichtig und auch zerstritten, was Inhalte samt Ideologien und den "Führungsanspruch" betrifft. In einem Punkt aber sind sich alle einig: das Regime in Russland muss weg. Es ist ein Phänomen, was in jedem Land vorherrscht, welches sich im Umbruch oder in einem Krieg befindet bzw. sich aus einer Diktatur und Aggression befreien will. Fakt ist aber, das hier ein russisches Narrativ des Kremls bedient wurde, was letztendlich wieder negativ auf die Ukraine zurück fällt.
Auf "Länder Analysen" mit einer aktuellen Ausgabe von Boris Ginzburg: "Opposition – aber gegen wen und wogegen? Zu den Motiven der ukrainischen Skepsis gegenüber der russischen Exilopposition" kann man sich diesbezüglich näher belesen, siehe Link in den Quellen.
Vom Potsdamer Platz aus zog die Demonstration über die Leipziger Straße, Stadtmitte, Friedrichstraße (am Russischen Haus vorbei) weiter über den Boulevard Unter den Linden (an der Russischen Botschaft vorbei) bis zur Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor. Bis auf einen Polizisten, der mich ohne Grund und für mich nicht sichtbar während des Fotografierens körperlich grob rückwärts weg stieß und nach meinem Hinweis auf die Presse zu mir meinte, "ich könne von hinten fotografieren" verlief die Veranstaltung ohne weitere Vorkommnisse.
Im Februar jährte sich der Todestag von Alexej Nawalny zum ersten, der des russischen Oppositionellen Boris Nemzow zum zehnten und der Angriff Russlands auf die Ukraine zum dritten Mal.
Putin sei verantwortlich für diese Verbrechen, erklärten die Veranstalter. "Darum gehen wir auf die Straße – gegen Morde, gegen Putin, gegen den Krieg, für den Frieden, für die Freiheit, für das Recht, ohne Angst zu leben."
Laut den Veranstaltern vom Team Nawalny Deutschland nahmen etwa 3.500 Menschen an der Demonstration teil, während die Polizei die Teilnehmerzahl zunächst auf etwa 800 beim Start des Marsches und 500 bei der Abschlusskundgebung schätzte.
hinzugezogene Quellen:
en.wikipedia.org/wiki/Vesna_(Russia)
europaradicale.eu/
ovd.info/
de.wikipedia.org/wiki/Memorial_(Menschenrechtsorganisation) und memopzk.org/en/
laender-analysen.de/russland-analysen/461/exil-opposition...
www.srf.ch/news/international/russisches-freiwilligenkorp...
www.belltower.news/vorfall-in-brjansk-warum-ist-der-neona...
web.archive.org/web/20230522171052/https://www.zdf.de/nac...
Presseberichte vom Tag:
www.bz-berlin.de/berlin/mitte/demo-in-berlin-gegen-kriegs...
www.berliner-zeitung.de/news/demo-in-berlin-gegen-donald-...
www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-hunderte-men...
www.t-online.de/region/berlin/id_100617232/berlin-hundert...
www.tagesspiegel.de/berlin/stop-putin-stop-trump-hunderte...
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Vielen Dank!
Stand: Februar 2025
Tags: Julija Nawalnaja Yulja Nawalnaja exilrussische Opposition Russland Berlin Ukraine Angriffskrieg Navalny Team Germany Nawalny-Team
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Nachdem bereits am 17. November 2024 in Berlin-Mitte eine Großdemonstration mit Julija Nawalnaja, Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa stattgefunden hatte, versammelten sich am 1. März 2025 erneut vorrangig Menschen aus der exilrussischen Diaspora sowie exilrussische Oppositinelle und Menschen aus der Diaspora in Berlin-Mitte, um gegen Wladimir Putin und seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu demonstrieren, aber auch gegen den US-Präsidenten Donald Trump. Die Anzahl der Teilnehmer fiel in diesem Jahr allerdings geringfügiger aus.
Zu der Demonstration hatten wiederholt die Witwe des russischen Dissidenten Alexej Nawalny sowie die bereits genannten Oppositionspolitiker Jaschin und Kara-Mursa aufgerufen.
Im Vergleich zum letzten Jahr war diesmal die ukrainische Diaspora optisch sehr marginal vertreten. Die dort anwesenden Demonstranten einte vorrangig der Wunsch nach einem freien, demokratischen Russland bzw. einem Russland ohne Putin und die Beendigung des Krieges. Nichts desto trotz gab es viele Plakate, auf denen z.B. "Taurus ist das beste Verhandlungsmittel", "Mehr Waffen für die Verteidigung der Ukraine", "Go to hell Putin", "Ukraine braucht Europa JETZT" oder "Zerstört Putlers Regime!" standen. Putler ist eine Wortschöpfung aus Putin und Hitler. Antifaschisten störten sich an der Trikolore Russlands, die in diesem Jahr auf dem Protestmarsch vorrangig vorherrschte. Ein Plakat eines Aktivisten zeigte verdeckt die Flagge des Nationalsozialismus, welche von der sich lösenden Flagge der russischen Förderation bedeckt war. Weiterhin gab es Plakate wie: "Godbless Ukraine", "Taurus für die Ukraine", ein Demonstrant machte auf das Victim Blaming aufmerksam, mit dem die Ukraine seit über einem Jahrzehnt überzogen wird (und aktuell durch Trump), eine Demonstrantin präsentierte die Russische Flagge in zerrissener Form und ein weiterer Aktivist trug ein Schild vor sich her, auf denen er die Farben der Trikolore umgeschrieben hatte. Die Farbe Rot beschrieb er z.B. mit: "Death to Regime". Eine russische Flagge mit der Aufschrift "Russland für Frieden und Freiheit" war ebenfalls zu sehen.
Die exilrussische Diaspora besticht eigentlich seit Beginn des Angriffskrieges mit einer eigenen Flaggen, die nur in (hell)blau-weiß gehalten ist (siehe die Organisation DemokratiJA in Berlin). Auf die rote Farbe wird verzichtet, die für "Blut" steht. Die Verwendung der Trikolore war bisher vor allem bei den beiden exilrussischen Nawalnaya-Protesten zu sehen.
Neben Nawalnaja, Jaschin und Kara-Mursa war auch der Doppelstaatler Kevin Lick u.a. am Frontbanner zugegen, der 2023 minderjährig wegen angeblicher Spionage in ein Strafgefangenenlager verschleppt wurde und im August 2024 beim großen Gefangenenaustausch des Westens mit Moskau mit den beiden bereits erwähnten Oppositionspolitikern Wladimir Kara-Mursa und Ilja Jaschinwieder freikam.
Weiter waren laut BZ Berlin auch Demonstranten aus Estland und den Niederlanden angereist, um an dieser Protestaktion teilnehmen zu können.
An der Demonstration beteiligten sich Demokraten, Liberale und Libertäre u.a. mit Organisationen wie z.B. die Jugenddemokratische Bewegung "Vesna" u.a. mit ihrem Banner: "Democracy in Russia is essential for Peace!", die in Russland mittlerweile verbotene Menschenrechtsorganisation Memorial, "Free political Prisoners" Banner (Freiheit für alle politischen Gefangenen) oder die mir bis dato noch nicht bekannte Organisation "Europa Radicale".
Auch QR-Code´s wurden auf zwei Plakaten einer Frau beworben, die auf die russische NGO-Seite OVD-Info verwiesen. Von dort aus gelangt man zu einer Website, von der aus Briefe an politische Gefangene geschickt werden können. OVD-Info wurde 2021 von Russland als "ausländischer Agent" eingestuft.
Wie auch im letzten Jahr war bei dieser Demonstration vermehrt die Gadsden flag (gelbe Fahne mit Schlange) zu sehen. Diese wird zunehmend von extremen Rechten und Verschwörungsideologen verwendet, wobei weiterhin auch Libertäre diese Flagge nutzen. Früher stand die Flagge in den USA symbolisch für Patriotismus, Regierungskritik und die Begrenzung der Macht der Regierung. Ihre Bedeutung ist daher umstritten und kontextabhängig.
Weiterhin gab es Flaggen (sehr wahrscheinlich nicht angelehnt an LGBT sondern als Symbol der Peace-Flagge) mit dem Adler der russischen Förderation auf dem Hintergrund der Regenbogenfarben, was für Irritationen sorgte. Einige Teilnehmer führten europäische Flaggen mit sich, während andere Bilder von politischen Gefangenen oder Alexej Nawalny zeigten.
Bereits während der Auftaktkundgebung liefen immer wieder Mitglieder der neonazistischen Kleinstpartei III. Weg resp. ihre Jugendorganisation "Nationalrevolutionäre Jugend" (NRJ) in die Menge der Demonstranten. Erkennbar am Logo des Eichenkranzes und später auch an ihren Plakaten wie z.B. "Antikommunistische Jugend".
Nur kurze Zeit später formierten sich mit blauen Flaggen, Armbinden und Plakaten um die 50 Neonazis am Potsdamer Platz, die der russisch-rechtsextremen Miliz "Russische Freiwilligenkorps" (RDK/RVC) angehören, die auch beim III. Weg rekrutieren. Sie riefen u.a. "Echte Russen gegen Putin". Unter diese mischten sich auch bekannte Mitglieder vom III. Weg, die ihre Symboliken mit denen des Korps tauschten. Mitglieder des Freiwilligenkorps verteilten in der Menge ihre Flugblätter. Das Freiwilligenkorps kämpft in der Ukraine gegen Russland.
Dagegen gab es vereinzelt Proteste in Form von: "Nazis raus" Rufen und der Block rund um Vesna und weitere stellten sich eine zeitlang gegen den Milizen-Block.
Das Russische Freiwilligenkoprs lief letztendlich an letzter Stelle mit der Demonstration bis zum Brandenburger Tor mit.
Die russische Opposition (und auch Exil-Opposition) ist sehr vielschichtig und auch zerstritten, was Inhalte samt Ideologien und den "Führungsanspruch" betrifft. In einem Punkt aber sind sich alle einig: das Regime in Russland muss weg. Es ist ein Phänomen, was in jedem Land vorherrscht, welches sich im Umbruch oder in einem Krieg befindet bzw. sich aus einer Diktatur und Aggression befreien will. Fakt ist aber, das hier ein russisches Narrativ des Kremls bedient wurde, was letztendlich wieder negativ auf die Ukraine zurück fällt.
Auf "Länder Analysen" mit einer aktuellen Ausgabe von Boris Ginzburg: "Opposition – aber gegen wen und wogegen? Zu den Motiven der ukrainischen Skepsis gegenüber der russischen Exilopposition" kann man sich diesbezüglich näher belesen, siehe Link in den Quellen.
Vom Potsdamer Platz aus zog die Demonstration über die Leipziger Straße, Stadtmitte, Friedrichstraße (am Russischen Haus vorbei) weiter über den Boulevard Unter den Linden (an der Russischen Botschaft vorbei) bis zur Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor. Bis auf einen Polizisten, der mich ohne Grund und für mich nicht sichtbar während des Fotografierens körperlich grob rückwärts weg stieß und nach meinem Hinweis auf die Presse zu mir meinte, "ich könne von hinten fotografieren" verlief die Veranstaltung ohne weitere Vorkommnisse.
Im Februar jährte sich der Todestag von Alexej Nawalny zum ersten, der des russischen Oppositionellen Boris Nemzow zum zehnten und der Angriff Russlands auf die Ukraine zum dritten Mal.
Putin sei verantwortlich für diese Verbrechen, erklärten die Veranstalter. "Darum gehen wir auf die Straße – gegen Morde, gegen Putin, gegen den Krieg, für den Frieden, für die Freiheit, für das Recht, ohne Angst zu leben."
Laut den Veranstaltern vom Team Nawalny Deutschland nahmen etwa 3.500 Menschen an der Demonstration teil, während die Polizei die Teilnehmerzahl zunächst auf etwa 800 beim Start des Marsches und 500 bei der Abschlusskundgebung schätzte.
hinzugezogene Quellen:
en.wikipedia.org/wiki/Vesna_(Russia)
europaradicale.eu/
ovd.info/
de.wikipedia.org/wiki/Memorial_(Menschenrechtsorganisation) und memopzk.org/en/
laender-analysen.de/russland-analysen/461/exil-opposition...
www.srf.ch/news/international/russisches-freiwilligenkorp...
www.belltower.news/vorfall-in-brjansk-warum-ist-der-neona...
web.archive.org/web/20230522171052/https://www.zdf.de/nac...
Presseberichte vom Tag:
www.bz-berlin.de/berlin/mitte/demo-in-berlin-gegen-kriegs...
www.berliner-zeitung.de/news/demo-in-berlin-gegen-donald-...
www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-hunderte-men...
www.t-online.de/region/berlin/id_100617232/berlin-hundert...
www.tagesspiegel.de/berlin/stop-putin-stop-trump-hunderte...
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Stand: Februar 2025
Tags: Julija Nawalnaja Yulja Nawalnaja Ilja Jaschin Wladimir Kara-Mursa exilrussische Opposition Russland Berlin Ukraine Angriffskrieg Navalny Team Germany Nawalny-Team
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Nachdem bereits am 17. November 2024 in Berlin-Mitte eine Großdemonstration mit Julija Nawalnaja, Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa stattgefunden hatte, versammelten sich am 1. März 2025 erneut vorrangig Menschen aus der exilrussischen Diaspora sowie exilrussische Oppositinelle und Menschen aus der Diaspora in Berlin-Mitte, um gegen Wladimir Putin und seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu demonstrieren, aber auch gegen den US-Präsidenten Donald Trump. Die Anzahl der Teilnehmer fiel in diesem Jahr allerdings geringfügiger aus.
Zu der Demonstration hatten wiederholt die Witwe des russischen Dissidenten Alexej Nawalny sowie die bereits genannten Oppositionspolitiker Jaschin und Kara-Mursa aufgerufen.
Im Vergleich zum letzten Jahr war diesmal die ukrainische Diaspora optisch sehr marginal vertreten. Die dort anwesenden Demonstranten einte vorrangig der Wunsch nach einem freien, demokratischen Russland bzw. einem Russland ohne Putin und die Beendigung des Krieges. Nichts desto trotz gab es viele Plakate, auf denen z.B. "Taurus ist das beste Verhandlungsmittel", "Mehr Waffen für die Verteidigung der Ukraine", "Go to hell Putin", "Ukraine braucht Europa JETZT" oder "Zerstört Putlers Regime!" standen. Putler ist eine Wortschöpfung aus Putin und Hitler. Antifaschisten störten sich an der Trikolore Russlands, die in diesem Jahr auf dem Protestmarsch vorrangig vorherrschte. Ein Plakat eines Aktivisten zeigte verdeckt die Flagge des Nationalsozialismus, welche von der sich lösenden Flagge der russischen Förderation bedeckt war. Weiterhin gab es Plakate wie: "Godbless Ukraine", "Taurus für die Ukraine", ein Demonstrant machte auf das Victim Blaming aufmerksam, mit dem die Ukraine seit über einem Jahrzehnt überzogen wird (und aktuell durch Trump), eine Demonstrantin präsentierte die Russische Flagge in zerrissener Form und ein weiterer Aktivist trug ein Schild vor sich her, auf denen er die Farben der Trikolore umgeschrieben hatte. Die Farbe Rot beschrieb er z.B. mit: "Death to Regime". Eine russische Flagge mit der Aufschrift "Russland für Frieden und Freiheit" war ebenfalls zu sehen.
Die exilrussische Diaspora besticht eigentlich seit Beginn des Angriffskrieges mit einer eigenen Flaggen, die nur in (hell)blau-weiß gehalten ist (siehe die Organisation DemokratiJA in Berlin). Auf die rote Farbe wird verzichtet, die für "Blut" steht. Die Verwendung der Trikolore war bisher vor allem bei den beiden exilrussischen Nawalnaya-Protesten zu sehen.
Neben Nawalnaja, Jaschin und Kara-Mursa war auch der Doppelstaatler Kevin Lick u.a. am Frontbanner zugegen, der 2023 minderjährig wegen angeblicher Spionage in ein Strafgefangenenlager verschleppt wurde und im August 2024 beim großen Gefangenenaustausch des Westens mit Moskau mit den beiden bereits erwähnten Oppositionspolitikern Wladimir Kara-Mursa und Ilja Jaschinwieder freikam.
Weiter waren laut BZ Berlin auch Demonstranten aus Estland und den Niederlanden angereist, um an dieser Protestaktion teilnehmen zu können.
An der Demonstration beteiligten sich Demokraten, Liberale und Libertäre u.a. mit Organisationen wie z.B. die Jugenddemokratische Bewegung "Vesna" u.a. mit ihrem Banner: "Democracy in Russia is essential for Peace!", die in Russland mittlerweile verbotene Menschenrechtsorganisation Memorial, "Free political Prisoners" Banner (Freiheit für alle politischen Gefangenen) oder die mir bis dato noch nicht bekannte Organisation "Europa Radicale".
Auch QR-Code´s wurden auf zwei Plakaten einer Frau beworben, die auf die russische NGO-Seite OVD-Info verwiesen. Von dort aus gelangt man zu einer Website, von der aus Briefe an politische Gefangene geschickt werden können. OVD-Info wurde 2021 von Russland als "ausländischer Agent" eingestuft.
Wie auch im letzten Jahr war bei dieser Demonstration vermehrt die Gadsden flag (gelbe Fahne mit Schlange) zu sehen. Diese wird zunehmend von extremen Rechten und Verschwörungsideologen verwendet, wobei weiterhin auch Libertäre diese Flagge nutzen. Früher stand die Flagge in den USA symbolisch für Patriotismus, Regierungskritik und die Begrenzung der Macht der Regierung. Ihre Bedeutung ist daher umstritten und kontextabhängig.
Weiterhin gab es Flaggen (sehr wahrscheinlich nicht angelehnt an LGBT sondern als Symbol der Peace-Flagge) mit dem Adler der russischen Förderation auf dem Hintergrund der Regenbogenfarben, was für Irritationen sorgte. Einige Teilnehmer führten europäische Flaggen mit sich, während andere Bilder von politischen Gefangenen oder Alexej Nawalny zeigten.
Bereits während der Auftaktkundgebung liefen immer wieder Mitglieder der neonazistischen Kleinstpartei III. Weg resp. ihre Jugendorganisation "Nationalrevolutionäre Jugend" (NRJ) in die Menge der Demonstranten. Erkennbar am Logo des Eichenkranzes und später auch an ihren Plakaten wie z.B. "Antikommunistische Jugend".
Nur kurze Zeit später formierten sich mit blauen Flaggen, Armbinden und Plakaten um die 50 Neonazis am Potsdamer Platz, die der russisch-rechtsextremen Miliz "Russische Freiwilligenkorps" (RDK/RVC) angehören, die auch beim III. Weg rekrutieren. Sie riefen u.a. "Echte Russen gegen Putin". Unter diese mischten sich auch bekannte Mitglieder vom III. Weg, die ihre Symboliken mit denen des Korps tauschten. Mitglieder des Freiwilligenkorps verteilten in der Menge ihre Flugblätter. Das Freiwilligenkorps kämpft in der Ukraine gegen Russland.
Dagegen gab es vereinzelt Proteste in Form von: "Nazis raus" Rufen und der Block rund um Vesna und weitere stellten sich eine zeitlang gegen den Milizen-Block.
Das Russische Freiwilligenkoprs lief letztendlich an letzter Stelle mit der Demonstration bis zum Brandenburger Tor mit.
Die russische Opposition (und auch Exil-Opposition) ist sehr vielschichtig und auch zerstritten, was Inhalte samt Ideologien und den "Führungsanspruch" betrifft. In einem Punkt aber sind sich alle einig: das Regime in Russland muss weg. Es ist ein Phänomen, was in jedem Land vorherrscht, welches sich im Umbruch oder in einem Krieg befindet bzw. sich aus einer Diktatur und Aggression befreien will. Fakt ist aber, das hier ein russisches Narrativ des Kremls bedient wurde, was letztendlich wieder negativ auf die Ukraine zurück fällt.
Auf "Länder Analysen" mit einer aktuellen Ausgabe von Boris Ginzburg: "Opposition – aber gegen wen und wogegen? Zu den Motiven der ukrainischen Skepsis gegenüber der russischen Exilopposition" kann man sich diesbezüglich näher belesen, siehe Link in den Quellen.
Vom Potsdamer Platz aus zog die Demonstration über die Leipziger Straße, Stadtmitte, Friedrichstraße (am Russischen Haus vorbei) weiter über den Boulevard Unter den Linden (an der Russischen Botschaft vorbei) bis zur Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor. Bis auf einen Polizisten, der mich ohne Grund und für mich nicht sichtbar während des Fotografierens körperlich grob rückwärts weg stieß und nach meinem Hinweis auf die Presse zu mir meinte, "ich könne von hinten fotografieren" verlief die Veranstaltung ohne weitere Vorkommnisse.
Im Februar jährte sich der Todestag von Alexej Nawalny zum ersten, der des russischen Oppositionellen Boris Nemzow zum zehnten und der Angriff Russlands auf die Ukraine zum dritten Mal.
Putin sei verantwortlich für diese Verbrechen, erklärten die Veranstalter. "Darum gehen wir auf die Straße – gegen Morde, gegen Putin, gegen den Krieg, für den Frieden, für die Freiheit, für das Recht, ohne Angst zu leben."
Laut den Veranstaltern vom Team Nawalny Deutschland nahmen etwa 3.500 Menschen an der Demonstration teil, während die Polizei die Teilnehmerzahl zunächst auf etwa 800 beim Start des Marsches und 500 bei der Abschlusskundgebung schätzte.
hinzugezogene Quellen:
en.wikipedia.org/wiki/Vesna_(Russia)
europaradicale.eu/
ovd.info/
de.wikipedia.org/wiki/Memorial_(Menschenrechtsorganisation) und memopzk.org/en/
laender-analysen.de/russland-analysen/461/exil-opposition...
www.srf.ch/news/international/russisches-freiwilligenkorp...
www.belltower.news/vorfall-in-brjansk-warum-ist-der-neona...
web.archive.org/web/20230522171052/https://www.zdf.de/nac...
Presseberichte vom Tag:
www.bz-berlin.de/berlin/mitte/demo-in-berlin-gegen-kriegs...
www.berliner-zeitung.de/news/demo-in-berlin-gegen-donald-...
www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-hunderte-men...
www.t-online.de/region/berlin/id_100617232/berlin-hundert...
www.tagesspiegel.de/berlin/stop-putin-stop-trump-hunderte...
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Stand: Februar 2025
Tags: exilrussische Opposition Russland Berlin Ukraine Angriffskrieg Navalny Team Germany Nawalny-Team
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Nachdem bereits am 17. November 2024 in Berlin-Mitte eine Großdemonstration mit Julija Nawalnaja, Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa stattgefunden hatte, versammelten sich am 1. März 2025 erneut vorrangig Menschen aus der exilrussischen Diaspora sowie exilrussische Oppositinelle und Menschen aus der Diaspora in Berlin-Mitte, um gegen Wladimir Putin und seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu demonstrieren, aber auch gegen den US-Präsidenten Donald Trump. Die Anzahl der Teilnehmer fiel in diesem Jahr allerdings geringfügiger aus.
Zu der Demonstration hatten wiederholt die Witwe des russischen Dissidenten Alexej Nawalny sowie die bereits genannten Oppositionspolitiker Jaschin und Kara-Mursa aufgerufen.
Im Vergleich zum letzten Jahr war diesmal die ukrainische Diaspora optisch sehr marginal vertreten. Die dort anwesenden Demonstranten einte vorrangig der Wunsch nach einem freien, demokratischen Russland bzw. einem Russland ohne Putin und die Beendigung des Krieges. Nichts desto trotz gab es viele Plakate, auf denen z.B. "Taurus ist das beste Verhandlungsmittel", "Mehr Waffen für die Verteidigung der Ukraine", "Go to hell Putin", "Ukraine braucht Europa JETZT" oder "Zerstört Putlers Regime!" standen. Putler ist eine Wortschöpfung aus Putin und Hitler. Antifaschisten störten sich an der Trikolore Russlands, die in diesem Jahr auf dem Protestmarsch vorrangig vorherrschte. Ein Plakat eines Aktivisten zeigte verdeckt die Flagge des Nationalsozialismus, welche von der sich lösenden Flagge der russischen Förderation bedeckt war. Weiterhin gab es Plakate wie: "Godbless Ukraine", "Taurus für die Ukraine", ein Demonstrant machte auf das Victim Blaming aufmerksam, mit dem die Ukraine seit über einem Jahrzehnt überzogen wird (und aktuell durch Trump), eine Demonstrantin präsentierte die Russische Flagge in zerrissener Form und ein weiterer Aktivist trug ein Schild vor sich her, auf denen er die Farben der Trikolore umgeschrieben hatte. Die Farbe Rot beschrieb er z.B. mit: "Death to Regime". Eine russische Flagge mit der Aufschrift "Russland für Frieden und Freiheit" war ebenfalls zu sehen.
Die exilrussische Diaspora besticht eigentlich seit Beginn des Angriffskrieges mit einer eigenen Flaggen, die nur in (hell)blau-weiß gehalten ist (siehe die Organisation DemokratiJA in Berlin). Auf die rote Farbe wird verzichtet, die für "Blut" steht. Die Verwendung der Trikolore war bisher vor allem bei den beiden exilrussischen Nawalnaya-Protesten zu sehen.
Neben Nawalnaja, Jaschin und Kara-Mursa war auch der Doppelstaatler Kevin Lick u.a. am Frontbanner zugegen, der 2023 minderjährig wegen angeblicher Spionage in ein Strafgefangenenlager verschleppt wurde und im August 2024 beim großen Gefangenenaustausch des Westens mit Moskau mit den beiden bereits erwähnten Oppositionspolitikern Wladimir Kara-Mursa und Ilja Jaschinwieder freikam.
Weiter waren laut BZ Berlin auch Demonstranten aus Estland und den Niederlanden angereist, um an dieser Protestaktion teilnehmen zu können.
An der Demonstration beteiligten sich Demokraten, Liberale und Libertäre u.a. mit Organisationen wie z.B. die Jugenddemokratische Bewegung "Vesna" u.a. mit ihrem Banner: "Democracy in Russia is essential for Peace!", die in Russland mittlerweile verbotene Menschenrechtsorganisation Memorial, "Free political Prisoners" Banner (Freiheit für alle politischen Gefangenen) oder die mir bis dato noch nicht bekannte Organisation "Europa Radicale".
Auch QR-Code´s wurden auf zwei Plakaten einer Frau beworben, die auf die russische NGO-Seite OVD-Info verwiesen. Von dort aus gelangt man zu einer Website, von der aus Briefe an politische Gefangene geschickt werden können. OVD-Info wurde 2021 von Russland als "ausländischer Agent" eingestuft.
Wie auch im letzten Jahr war bei dieser Demonstration vermehrt die Gadsden flag (gelbe Fahne mit Schlange) zu sehen. Diese wird zunehmend von extremen Rechten und Verschwörungsideologen verwendet, wobei weiterhin auch Libertäre diese Flagge nutzen. Früher stand die Flagge in den USA symbolisch für Patriotismus, Regierungskritik und die Begrenzung der Macht der Regierung. Ihre Bedeutung ist daher umstritten und kontextabhängig.
Weiterhin gab es Flaggen (sehr wahrscheinlich nicht angelehnt an LGBT sondern als Symbol der Peace-Flagge) mit dem Adler der russischen Förderation auf dem Hintergrund der Regenbogenfarben, was für Irritationen sorgte. Einige Teilnehmer führten europäische Flaggen mit sich, während andere Bilder von politischen Gefangenen oder Alexej Nawalny zeigten.
Bereits während der Auftaktkundgebung liefen immer wieder Mitglieder der neonazistischen Kleinstpartei III. Weg resp. ihre Jugendorganisation "Nationalrevolutionäre Jugend" (NRJ) in die Menge der Demonstranten. Erkennbar am Logo des Eichenkranzes und später auch an ihren Plakaten wie z.B. "Antikommunistische Jugend".
Nur kurze Zeit später formierten sich mit blauen Flaggen, Armbinden und Plakaten um die 50 Neonazis am Potsdamer Platz, die der russisch-rechtsextremen Miliz "Russische Freiwilligenkorps" (RDK/RVC) angehören, die auch beim III. Weg rekrutieren. Sie riefen u.a. "Echte Russen gegen Putin". Unter diese mischten sich auch bekannte Mitglieder vom III. Weg, die ihre Symboliken mit denen des Korps tauschten. Mitglieder des Freiwilligenkorps verteilten in der Menge ihre Flugblätter. Das Freiwilligenkorps kämpft in der Ukraine gegen Russland.
Dagegen gab es vereinzelt Proteste in Form von: "Nazis raus" Rufen und der Block rund um Vesna und weitere stellten sich eine zeitlang gegen den Milizen-Block.
Das Russische Freiwilligenkoprs lief letztendlich an letzter Stelle mit der Demonstration bis zum Brandenburger Tor mit.
Die russische Opposition (und auch Exil-Opposition) ist sehr vielschichtig und auch zerstritten, was Inhalte samt Ideologien und den "Führungsanspruch" betrifft. In einem Punkt aber sind sich alle einig: das Regime in Russland muss weg. Es ist ein Phänomen, was in jedem Land vorherrscht, welches sich im Umbruch oder in einem Krieg befindet bzw. sich aus einer Diktatur und Aggression befreien will. Fakt ist aber, das hier ein russisches Narrativ des Kremls bedient wurde, was letztendlich wieder negativ auf die Ukraine zurück fällt.
Auf "Länder Analysen" mit einer aktuellen Ausgabe von Boris Ginzburg: "Opposition – aber gegen wen und wogegen? Zu den Motiven der ukrainischen Skepsis gegenüber der russischen Exilopposition" kann man sich diesbezüglich näher belesen, siehe Link in den Quellen.
Vom Potsdamer Platz aus zog die Demonstration über die Leipziger Straße, Stadtmitte, Friedrichstraße (am Russischen Haus vorbei) weiter über den Boulevard Unter den Linden (an der Russischen Botschaft vorbei) bis zur Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor. Bis auf einen Polizisten, der mich ohne Grund und für mich nicht sichtbar während des Fotografierens körperlich grob rückwärts weg stieß und nach meinem Hinweis auf die Presse zu mir meinte, "ich könne von hinten fotografieren" verlief die Veranstaltung ohne weitere Vorkommnisse.
Im Februar jährte sich der Todestag von Alexej Nawalny zum ersten, der des russischen Oppositionellen Boris Nemzow zum zehnten und der Angriff Russlands auf die Ukraine zum dritten Mal.
Putin sei verantwortlich für diese Verbrechen, erklärten die Veranstalter. "Darum gehen wir auf die Straße – gegen Morde, gegen Putin, gegen den Krieg, für den Frieden, für die Freiheit, für das Recht, ohne Angst zu leben."
Laut den Veranstaltern vom Team Nawalny Deutschland nahmen etwa 3.500 Menschen an der Demonstration teil, während die Polizei die Teilnehmerzahl zunächst auf etwa 800 beim Start des Marsches und 500 bei der Abschlusskundgebung schätzte.
hinzugezogene Quellen:
en.wikipedia.org/wiki/Vesna_(Russia)
europaradicale.eu/
ovd.info/
de.wikipedia.org/wiki/Memorial_(Menschenrechtsorganisation) und memopzk.org/en/
laender-analysen.de/russland-analysen/461/exil-opposition...
www.srf.ch/news/international/russisches-freiwilligenkorp...
www.belltower.news/vorfall-in-brjansk-warum-ist-der-neona...
web.archive.org/web/20230522171052/https://www.zdf.de/nac...
Presseberichte vom Tag:
www.bz-berlin.de/berlin/mitte/demo-in-berlin-gegen-kriegs...
www.berliner-zeitung.de/news/demo-in-berlin-gegen-donald-...
www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-hunderte-men...
www.t-online.de/region/berlin/id_100617232/berlin-hundert...
www.tagesspiegel.de/berlin/stop-putin-stop-trump-hunderte...
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Stand: Februar 2025
Tags: exilrussische Opposition Russland Berlin Ukraine Angriffskrieg Navalny Team Germany Nawalny-Team
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Nachdem bereits am 17. November 2024 in Berlin-Mitte eine Großdemonstration mit Julija Nawalnaja, Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa stattgefunden hatte, versammelten sich am 1. März 2025 erneut vorrangig Menschen aus der exilrussischen Diaspora sowie exilrussische Oppositinelle und Menschen aus der Diaspora in Berlin-Mitte, um gegen Wladimir Putin und seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu demonstrieren, aber auch gegen den US-Präsidenten Donald Trump. Die Anzahl der Teilnehmer fiel in diesem Jahr allerdings geringfügiger aus.
Zu der Demonstration hatten wiederholt die Witwe des russischen Dissidenten Alexej Nawalny sowie die bereits genannten Oppositionspolitiker Jaschin und Kara-Mursa aufgerufen.
Im Vergleich zum letzten Jahr war diesmal die ukrainische Diaspora optisch sehr marginal vertreten. Die dort anwesenden Demonstranten einte vorrangig der Wunsch nach einem freien, demokratischen Russland bzw. einem Russland ohne Putin und die Beendigung des Krieges. Nichts desto trotz gab es viele Plakate, auf denen z.B. "Taurus ist das beste Verhandlungsmittel", "Mehr Waffen für die Verteidigung der Ukraine", "Go to hell Putin", "Ukraine braucht Europa JETZT" oder "Zerstört Putlers Regime!" standen. Putler ist eine Wortschöpfung aus Putin und Hitler. Antifaschisten störten sich an der Trikolore Russlands, die in diesem Jahr auf dem Protestmarsch vorrangig vorherrschte. Ein Plakat eines Aktivisten zeigte verdeckt die Flagge des Nationalsozialismus, welche von der sich lösenden Flagge der russischen Förderation bedeckt war. Weiterhin gab es Plakate wie: "Godbless Ukraine", "Taurus für die Ukraine", ein Demonstrant machte auf das Victim Blaming aufmerksam, mit dem die Ukraine seit über einem Jahrzehnt überzogen wird (und aktuell durch Trump), eine Demonstrantin präsentierte die Russische Flagge in zerrissener Form und ein weiterer Aktivist trug ein Schild vor sich her, auf denen er die Farben der Trikolore umgeschrieben hatte. Die Farbe Rot beschrieb er z.B. mit: "Death to Regime". Eine russische Flagge mit der Aufschrift "Russland für Frieden und Freiheit" war ebenfalls zu sehen.
Die exilrussische Diaspora besticht eigentlich seit Beginn des Angriffskrieges mit einer eigenen Flaggen, die nur in (hell)blau-weiß gehalten ist (siehe die Organisation DemokratiJA in Berlin). Auf die rote Farbe wird verzichtet, die für "Blut" steht. Die Verwendung der Trikolore war bisher vor allem bei den beiden exilrussischen Nawalnaya-Protesten zu sehen.
Neben Nawalnaja, Jaschin und Kara-Mursa war auch der Doppelstaatler Kevin Lick u.a. am Frontbanner zugegen, der 2023 minderjährig wegen angeblicher Spionage in ein Strafgefangenenlager verschleppt wurde und im August 2024 beim großen Gefangenenaustausch des Westens mit Moskau mit den beiden bereits erwähnten Oppositionspolitikern Wladimir Kara-Mursa und Ilja Jaschinwieder freikam.
Weiter waren laut BZ Berlin auch Demonstranten aus Estland und den Niederlanden angereist, um an dieser Protestaktion teilnehmen zu können.
An der Demonstration beteiligten sich Demokraten, Liberale und Libertäre u.a. mit Organisationen wie z.B. die Jugenddemokratische Bewegung "Vesna" u.a. mit ihrem Banner: "Democracy in Russia is essential for Peace!", die in Russland mittlerweile verbotene Menschenrechtsorganisation Memorial, "Free political Prisoners" Banner (Freiheit für alle politischen Gefangenen) oder die mir bis dato noch nicht bekannte Organisation "Europa Radicale".
Auch QR-Code´s wurden auf zwei Plakaten einer Frau beworben, die auf die russische NGO-Seite OVD-Info verwiesen. Von dort aus gelangt man zu einer Website, von der aus Briefe an politische Gefangene geschickt werden können. OVD-Info wurde 2021 von Russland als "ausländischer Agent" eingestuft.
Wie auch im letzten Jahr war bei dieser Demonstration vermehrt die Gadsden flag (gelbe Fahne mit Schlange) zu sehen. Diese wird zunehmend von extremen Rechten und Verschwörungsideologen verwendet, wobei weiterhin auch Libertäre diese Flagge nutzen. Früher stand die Flagge in den USA symbolisch für Patriotismus, Regierungskritik und die Begrenzung der Macht der Regierung. Ihre Bedeutung ist daher umstritten und kontextabhängig.
Weiterhin gab es Flaggen (sehr wahrscheinlich nicht angelehnt an LGBT sondern als Symbol der Peace-Flagge) mit dem Adler der russischen Förderation auf dem Hintergrund der Regenbogenfarben, was für Irritationen sorgte. Einige Teilnehmer führten europäische Flaggen mit sich, während andere Bilder von politischen Gefangenen oder Alexej Nawalny zeigten.
Bereits während der Auftaktkundgebung liefen immer wieder Mitglieder der neonazistischen Kleinstpartei III. Weg resp. ihre Jugendorganisation "Nationalrevolutionäre Jugend" (NRJ) in die Menge der Demonstranten. Erkennbar am Logo des Eichenkranzes und später auch an ihren Plakaten wie z.B. "Antikommunistische Jugend".
Nur kurze Zeit später formierten sich mit blauen Flaggen, Armbinden und Plakaten um die 50 Neonazis am Potsdamer Platz, die der russisch-rechtsextremen Miliz "Russische Freiwilligenkorps" (RDK/RVC) angehören, die auch beim III. Weg rekrutieren. Sie riefen u.a. "Echte Russen gegen Putin". Unter diese mischten sich auch bekannte Mitglieder vom III. Weg, die ihre Symboliken mit denen des Korps tauschten. Mitglieder des Freiwilligenkorps verteilten in der Menge ihre Flugblätter. Das Freiwilligenkorps kämpft in der Ukraine gegen Russland.
Dagegen gab es vereinzelt Proteste in Form von: "Nazis raus" Rufen und der Block rund um Vesna und weitere stellten sich eine zeitlang gegen den Milizen-Block.
Das Russische Freiwilligenkoprs lief letztendlich an letzter Stelle mit der Demonstration bis zum Brandenburger Tor mit.
Die russische Opposition (und auch Exil-Opposition) ist sehr vielschichtig und auch zerstritten, was Inhalte samt Ideologien und den "Führungsanspruch" betrifft. In einem Punkt aber sind sich alle einig: das Regime in Russland muss weg. Es ist ein Phänomen, was in jedem Land vorherrscht, welches sich im Umbruch oder in einem Krieg befindet bzw. sich aus einer Diktatur und Aggression befreien will. Fakt ist aber, das hier ein russisches Narrativ des Kremls bedient wurde, was letztendlich wieder negativ auf die Ukraine zurück fällt.
Auf "Länder Analysen" mit einer aktuellen Ausgabe von Boris Ginzburg: "Opposition – aber gegen wen und wogegen? Zu den Motiven der ukrainischen Skepsis gegenüber der russischen Exilopposition" kann man sich diesbezüglich näher belesen, siehe Link in den Quellen.
Vom Potsdamer Platz aus zog die Demonstration über die Leipziger Straße, Stadtmitte, Friedrichstraße (am Russischen Haus vorbei) weiter über den Boulevard Unter den Linden (an der Russischen Botschaft vorbei) bis zur Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor. Bis auf einen Polizisten, der mich ohne Grund und für mich nicht sichtbar während des Fotografierens körperlich grob rückwärts weg stieß und nach meinem Hinweis auf die Presse zu mir meinte, "ich könne von hinten fotografieren" verlief die Veranstaltung ohne weitere Vorkommnisse.
Im Februar jährte sich der Todestag von Alexej Nawalny zum ersten, der des russischen Oppositionellen Boris Nemzow zum zehnten und der Angriff Russlands auf die Ukraine zum dritten Mal.
Putin sei verantwortlich für diese Verbrechen, erklärten die Veranstalter. "Darum gehen wir auf die Straße – gegen Morde, gegen Putin, gegen den Krieg, für den Frieden, für die Freiheit, für das Recht, ohne Angst zu leben."
Laut den Veranstaltern vom Team Nawalny Deutschland nahmen etwa 3.500 Menschen an der Demonstration teil, während die Polizei die Teilnehmerzahl zunächst auf etwa 800 beim Start des Marsches und 500 bei der Abschlusskundgebung schätzte.
hinzugezogene Quellen:
en.wikipedia.org/wiki/Vesna_(Russia)
europaradicale.eu/
ovd.info/
de.wikipedia.org/wiki/Memorial_(Menschenrechtsorganisation) und memopzk.org/en/
laender-analysen.de/russland-analysen/461/exil-opposition...
www.srf.ch/news/international/russisches-freiwilligenkorp...
www.belltower.news/vorfall-in-brjansk-warum-ist-der-neona...
web.archive.org/web/20230522171052/https://www.zdf.de/nac...
Presseberichte vom Tag:
www.bz-berlin.de/berlin/mitte/demo-in-berlin-gegen-kriegs...
www.berliner-zeitung.de/news/demo-in-berlin-gegen-donald-...
www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-hunderte-men...
www.t-online.de/region/berlin/id_100617232/berlin-hundert...
www.tagesspiegel.de/berlin/stop-putin-stop-trump-hunderte...
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Stand: Februar 2025
Tags: exilrussische Opposition Russland Berlin Ukraine Angriffskrieg Navalny Team Germany Nawalny-Team
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