Max Beckmann, Leipzig 1884 - New York 1950
Abtransport der Sphinxe - The Removal of the Sphinxes (1945)
Kunsthalle Karlsruhe
"Nun naht langsam das Ende. Engländer bei Wesel über den Rhein […] Morgens erstmalig an den „Sphynxen“.
(The end is close now. The English are at Wesel on the Rhine […] Were on the "Sphynxes" for the first time in the morning.)
Max Beckmann in a diary entry dated 25 March, 1945
Max Beckmann' s inspiration for this painting came from two individual sphinxes on the gate pillars at the Plantageparklaan entrance of the Wertheim Park in Amsterdam, although this inspiration was not relevant to the meaning of the painting. More importantly, he created the painting in the last few months of the Second World War. He worked on the painting until 2 October.
The scene shows a beach, with the deep blue sea in the background under a clear sky. A figure with a helmet and sword in the foreground indicates the warlike character of the scene, which principally affects two living sphinxes on a "triumphal arch" and another one on a cart behind bars, two of them free, one imprisoned and with an accordingly grievous expression. Their blonde hair and bloody paws make the viewer suspect that they represent Germany, while the "triumphal arch", its lettering ([P]ARK TUIN), the sphinxes sitting proudly on it, reminiscent of those in the Wertheim Park, and the flag behind them indicate the Netherlands, but defeat on one side and victory on the other is definite.
Helmuth Lütjens, who later bought the painting, said the following about it: "It is Beckmann's image of peace". The painter did not depict a real situation, but turned the end of the War into an allegorical scene in which he used the dangerous sphinx as a familiar mythological figure - based on the purely decorative sphinxes in the park in Amsterdam. However, again here, he unexpectedly converted the everyday into something important.
Source: kuenste-im-exil.de/KIE/Content/EN/SpecialExhibitions/MaxB...
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Max Beckmann, Leipzig 1884 - New York 1950
Akademie I - Academy I (1944)
Staatsgalerie Stuttgart - State Gallery Stuttgart
Mit dem Einfall der Deutschen in Holland im Mai 1940 konnte Beckmann sein Amsterdamer Exil nicht mehr verlassen. In dem besonders bitteren Jahr 1944, als bereits Habseligkeiten aus der Wohnung zur Bestreitung des Lebensunterhalts verkauft werden mussten, widmet sich Beckmann dem klassischen Thema von Maler und Modell. Übergroß, den Bildraum beinahe sprengend, kniet das männliche Modell auf einem schmalen Podest, während der von der Leinwand halb verdeckte Maler im Hintergrund sein Werk begutachtet.
Quelle: Staatsgalerie Stuttgart
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Max Beckmann (Leipzig 1884 - New York 1950)
Bildnis Ehepaar Carl (1918)
Beckmann genoss die ausgelassenen Besuche bei dem befreundeten Ehepaar Carl in Frankfurt. Bei dem Schwager seines Malerfreundes Ugi Battenbarg war er oft und regelmäßig zu Gast. Dieses Bildnis ist eine Auftragsarbeit. Es entstand im letzten Jahr des 1. Weltkriegs. Das Gemälde zeigt den Ehemann mit sorgenvollem Blick vor einem geschlossenen Fenster, während sich draußen zwischen hellroten Häuserfassaden dunkle Wolken zusammenbrauen Seine Frau versucht, ihn zärtlich aufzuheitern. Das Hyzinthenglas links ist ein Symbol der Treue.
Quelle: Städel
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Max Beckmann, Leipzig 1884 - New York 1950
Bildnis Frau Tube - Portrait of Mrs. Tube (1919)
Kunsthalle Mannheim
Max Beckmann war in erster Ehe mit Minna Tube verheiratet, deren Mutter er hier porträtierte.
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Max Beckmann, Leipzig 1884 - New York 1950
Bildnis Georg Swarzenski - Portrait of Georg Swarzenski (1950)
Städel, Frankfurt
Nähe und Respekt zeigt dieses Bildnis seines alten Freundes Georg Swarzenski (1876–1957), das Beckmann am 15. Dezember 1950, wenige Tage vor seinem plötzlichen Tod zeichnet. Swarzenski, seit 1939 als Fellow for Research für Skulptur und Kunst des Mittelalters am Museum of Fine Arts in Boston tätig, ist in Beckmanns New Yorker Atelier in die 69th Street gekommen. Seinem Sohn Hanns Swarzenski berichtet er später von der intensiven Atmosphäre und der enormen Anspannung, die sich vom Künstler auf ihn übertragen habe.
In direkter Frontalität ist alle Konzentration auf den ernsten Blick des Älteren gerichtet, der sich hinter starken Brillengläsern optisch entzieht. Im Vergleich zu der fast dreißig Jahre zuvor entstandenen Lithografie ist ein ungeduldig forschender Blick dem Ausdruck von Wissen und Gelassenheit gewichen. Die Qualität der Zeichnung spiegelt das schweigende Einverständnis zwischen dem Künstler und seinem Besucher. Es bedarf keiner Worte, um die gemeinsamen Erinnerungen und Erfahrungen auszutauschen und sie doch zu spüren.
Das gezeichnete Bildnis ist als eine Überraschung zum 75. Geburtstag des Kunsthistorikers gedacht. Die Idee stammt wohl von Oswald Goetz (1899–1960), dem Assistenten von Georg Swarzenski aus Frankfurter Zeit, der inzwischen als Kurator am Art Institute of Chicago tätig ist. In Frankfurt am Main war Swarzenski 1906 zum Direktor des Städelschen Kunstinstituts ernannt worden. Unter seiner Leitung wurden 1907 die Städtische Galerie und 1909 die Liebieghaus Skulpturensammlung gegründet. Bis zum Ersten Weltkrieg erwarb er zunächst bedeutende Impressionisten, darunter 1912 das berühmte "Bildnis des Dr. Gachet" von Vincent van Gogh. Von Beckmann, der 1915 nach Frankfurt kam, kaufte er zunächst die "Kreuzabnahme". Gemeinsam erlebten sie die Erfolge des Künstlers in den 1920er-Jahren, aber sie erfuhren ebenso die anwachsenden Diffamierungen durch die an die Macht kommenden Nationalsozialisten. 1933 wurde Beckmann sein Lehramt an der Kunstgewerbeschule, der heutigen Städelschule, entzogen, und auch Georg Swarzenski, seit 1928 Generaldirektor der Frankfurter Museen, wurde aller städtischen Ämter enthoben. Noch bis Ende des Jahres 1937 blieb er Direktor der privaten Institution, des Städelschen Kunstinstituts, und emigrierte erst 1938 in die Vereinigten Staaten.
„Zuerst staunt man“, hatte der Tourist Swarzenski nach einer Amerika-Reise im Jahr 1926 berichtet, „wenn man hier plötzlich einen Kollegen oder Künstler aus Europa trifft, der die gleichen Wege geht, bald hält man es für selbstverständlich. Menschen gleicher Einstellung und Gesinnung, die dort leben und wirken, werden einem zugeführt, und man entdeckt schließlich, daß die geistigen Kräfte überall die gleichen sind.“ Erst in Amerika, in dem potenzierten geistigen Klima, das durch viele, inzwischen in den USA lebende europäische Exilanten und Emigranten geprägt ist, sollten sich Swarzenski und Beckmann wiedersehen.
Quelle: Städel
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